Offen für Alle!

2022-2027

Pädagogische Fachkräfte, z.B. Lehrkräfte, Erzieher*innen und Sozialarbeiter*innen, haben neben Eltern und Freund*innen maßgeblichen Einfluss auf das Wohlergehen von queeren Jugendlichen. Trotzdem ist sexuelle und geschlechtliche Vielfalt an Schulen und anderen Jugendeinrichtungen nach wie vor nur selten ein Thema. Zudem intervenieren nur wenige Lehrkräfte und Sozialarbeiter:innen konsequent bei der Verwendung diskriminierender Schimpfwörter. Teilweise machen sie sich sogar selbst lustig, wenn Jugendliche Geschlechternormen nicht entsprechen oder lachen bei diskriminierenden Witzen mit.

Für die meisten queeren jungen Menschen sind Jugendeinrichtungen und Schulen keine guten Orte. Die Vielfalt der Gesellschaft spiegelt sich dort nicht wieder. Wir möchten mit unserem Projekt drei Punkte – Qualifizierung, einfacher Zugang zu Materialien und ein inklusives Antidiskriminierungsleitbild - in die Praxis bringen und die Lücke schließen, zwischen dem kompetenten Netzwerk an Bildungsakteur:innen auf der einen Seite und den Mitarbeitenden und dem Alltag in den Jugendeinrichtungen auf der anderen Seite. Die Einrichtungen suchen von sich aus nicht nach Informationen und Weiterbildungen. Will man dem Thema sexueller und geschlechtlicher Vielfalt die Aufmerksamkeit geben, die ihm zusteht, muss man strukturell etwas ändern.

Wir möchten eine Schnittstelle bilden, die vermittelt und umsetzt, die aufklärt und Zugänge schafft. Wir möchten das Thema in die Praxis holen, möchten konkrete Hinweise und Tipps geben, beraten und weiterhelfen. Dazu haben wir ein Projekt vorgesehen, dass über eine Laufzeit von 5 Jahren im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg genau diese Arbeit leistet und modellhaft auf andere Bezirke oder Städte wirkt.